Köln/Frankfurt, 10. Oktober 2018. Hans Mayer, fast von den Medien und der Öffentlichkeit vergessen. Einer der renommierten Literaturwissenschaftler Deutschlands; in Ost und West. Wer ihn liest oder wieder liest findet Antworten: Zu fast allen relevanten Schriftstellerinnen und Schriftstellern in der DDR und der BRD im 20. Jahrhundert. Aber auch zu den europäischen Literaturen. Hans Mayer war gefragt. Seine Einschätzungen und sein Urteil haben auch heute noch Bestand. Er hat das vergangene Jahrhundert erlebt, erlitten und mit seinem kritischen Urteil begleitet. Lesenswert die Vielzahl seiner Veröffentlichungen. Für die Literatur ohnehin aber auch für die politische Entwicklung. Was Deutschland uns heute ist und warum es so ist, lernt man bei ihm – nicht zuletzt in der Vielzahl seiner Reden und Publikationen über Deutschland zu verstehen.
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Die jüngst gegründete Hans-Mayer-Gesellschaft will seine Einschätzungen und sein literarisches Vermächtnis bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Zahl der Publikationen Hans Mayers zeugt von einem vielfältigen Oeuvre. Allein an Büchern hat er über 70 Titel vorgelegt und die Zahl der Zeitschriftenbeiträge, Vorworte, Nachworte, Kommentare etc. geht hoch in die Hunderte. Die Themenvielfalt ist faszinierend, neben literarischen und literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen sind es juristische, soziologische, kulturpolitische und musikalischen Themen, denen er sich sowohl historisch, als auch tagesaktuell widmete. Anzumerken auch seine Übersetzungen aus dem französischen und die Herausgabe von Texten englischer Klassiker. Er besaß ein nahezu enzyklopädisches Wissen über Literatur, die er sowohl im Zeithorizont als auch in ihrer aktuellen Bedeutung prägnant einzuschätzen wusste.
Eine seiner wichtigsten Publikationen ist das 1975 erschienene Buch »Aussenseiter«. Dessen Kernthese ist die Behauptung, „daß die bürgerliche Aufklärung gescheitert ist. Formale Gleichheit vor dem Gesetz ist nicht mit der materialen Egalität einer gleichen Lebenschance zu verwechseln, eignet sich vielmehr, wie die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft demonstriert vorzüglich zur Verhinderung.“
Am Werk Hans Mayers kann man lernen, wie Kunst und Literatur zum Verständnis der Subjekte und der Gesellschaft beitragen können. Wie in der kritischen Analyse Orientierung gefunden werden kann. Eine Orientierung und ein Fundament gegen Widrigkeiten und Widerstände auf dem Weg zu einem humanen und demokratischen Sozialismus.
Es ist zu Lernen für eine hoffnungsvolle Zukunft und die Sehnsucht nach einem menschenwürdigen Leben aus Hans Mayers Werken. Hierzu beizutragen, sieht die Hans-Mayer-Gesellschaft als eine wesentliche Aufgabe an. Eingedenk des aufgeklärt-humanistischen Denken Hans Mayers setzt sich der Verein gesellschafts- und kulturpolitisch ein für Toleranz und gegen jegliche Form von Hass, Rassismus, Faschismus, Neofaschismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie sowie Fremdenfeindlichkeit.